Generalmajor Oskar Englisch-Popparich - Bild im Silberrahmen mit Widmung

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Produktinformationen "Generalmajor Oskar Englisch-Popparich - Bild im Silberrahmen mit Widmung"

Bild von Generalmajor Oskar Englisch-Popparich in Uniform aus der Zwischenkriegszeit auf Pferd sitzend mit persönlicher Widmung "Mehr als ein Reiter kann ein Mensch nicht werden"  und Originalunterschrift "Oskar", sehr schöner Silberrahmen mit plastischer Wappendarstellung zum Aufhängen oder Aufstellen, Rückwand beschädigt, ansonsten sehr guter Zustand, keine Punzierungen erkennbar.

Rahmen: 23,5 x 26,5 cm Format

Feldmarschallleutnant Oskar von Englisch-Popparich

 

In Würdigung eines aufrechten österreichischen Offiziers, der seinen Überzeugungen, v.a. aber der seinigen zu Österreich standfest blieb („nicht einmal unter den Schikanen in Dachau 38-45; aufgefordert von seinen Peinigern, ein Lied zu singen, intonierte Oskar von Englisch-Popparich furchtlos das Prinz Eugen-Lied“). Daher dieses Kurzporträt über den altösterreichischen Feldmarschallleutnant.


Kurzporträt des altösterreichischen Offiziers Feldmarschallleutnant Oskar von Englisch-Popparich; Exzellenz *09 06 1879 Lemberg +10 03 1954 Gmunden
und

Geboren wurde FMLt Oskar von Englisch-Popparich 09061879 in Lemberg als Sohn des kuk Generals der Infanterie Alfred von E.-P. (siehe Fotos) und verbrachte seine Volksschulzeit in Wien. Vater Alfred von E.-P. (Ausmusterungsjahrgang Wr.Neustadt 1868) war als Oberst sowohl Regimentskdt des kuk IR 72 als auch des kukIR 90 gewesen, später Kdt der kuk 30. InfBrig. Oskars Bruder namens Eugen von E.-P. diente ebenfalls als aus der TherMilAk zu Wr. Neustadt zur Infanterie ausgemusterter kuk Offizier. Zuvor besuchte er (typischerweise) die Militäroberrealschule zu Mährisch-Weisskirchen (siehe Fotos). Die Familie Englisch-Popparich diente der österreichisch-ungarischen Monarchie als Offiziere und Beamte, siehe Fotos. Oskar von Englisch-Popparich musterte nach klassischer kuk Militärlaufbahn über die Militärunterrealschule St.Pölten, Militäroberrealschule Mährisch-Weisskirchen und Absolvierung der Ther MilAk in Wr. Neustadt am 18 08 1899 (Geburtstag FJ1.) als Kavallerieleutnant zum oberösterreichischen kuk Dragonerregiment 4 (Enns; grasgrüne Egalisierung, silberne Knöpfe) aus. Dieses OÖ Traditionsregiment besass das besondere Augenmerk des Thronfolgers SKH EH Franz Ferdinand,der auch später dessen Inhaber wurde. Durch sein Talent und Fleiss gelang Oskar als Olt die Aufnahme in und positive Absolvierung der strengen und selektiven kuk Kriegsschule zu Wien, die ihm die Voraussetzungen für die Aufnahme in das kuk Generalstabskorps brachte (zusätzliche goldene Spange als Zeichen für die zwischenzeitliche Zuteilung zum Generalstab auf rechter Schulter siehe Bilder). Beim oberösterreichischen Dragonerregiment 4 wurde er als beliebter, ausgezeichneter Offizier im Range eines Rittmeisters geachteter Regimentsadjutant. 1911 gab es eine unerfreuliche Ehrenaffäre zwischen dem Regimentskommandanten und zugeteilten Honvedleutnants, bei der Rtm. Oskar von E.-P. offenbar zu exponiert Position für seinen Chef und Rgtskdt ergriff. Kurz: die Affäre wirbelte Staub auf und zog den Grimm des EH Thronfolgers nach sich.

1914 zog Rtm Oskar E.P. daher als einfacher Rittmeister und Eskadronskdt des DR 14 in den Ersten WeltkriegEndergebnis: Obwohl Oskar von E.-P., der nach dem DR4 auch kurz bei DR10 und DR14 war, vor und während seiner neuerlichen Zuteilung 1915 zum kuk Generalstab stets hohe Auszeichnungen und höchste Belobigungen, Fürsprachen und Anerkennung erhielt—die tatsächliche Aufnahme in das kuk Generalstabskorps als Major des kuk Generalstabskorps fand verspätet erst 1918 statt. Wie gesagt, ab 1915 machte er wieder Dienst als GO bei der 8. Kavalleriebrigade, bzw beim 11. Kpskdo und 7. Generalkdo. Vermutlich hat man aufgrund der Affäre von 1911, wo er eigentlich nur zu seinem Chef stand, beim in Ehrensachen stets auf seinen (angeknacksten—siehe Affäre Redl ua) Ruf bedachten kuk Generalstabskorps keinen Spass verstanden. Stets jedoch und auch danach galt Oskar von E.P. als Ehrenmann, tüchtiger und beliebter Offizier und Kamerad.

Nach kurzem Zwischenspiel bei einer der 1919 aufgestellten Heimwehren gelang ihm in der neuen Republik Österreich als ehemaligem Angehörigen des jetzt verfemten „kuk Generalstabes“ die Aufnahme in das neue österreichische Bundesheer—alleine diese Tatsache unterstrich die Handschlagqualitäten von Oskar v.E.P..-siehe Foto. Ab jetzt beginnt der unaufhaltsame Aufstieg im neuen österreichischen Heer: 1920 Oberstleutnant, 1921 Oberst, 1923 Stabschef beim Brigadekommando 4, 1926 als Generalmajor die Ernennung zum Kdt der 4. Brigade Oberösterreich. Diese Brigade war nicht irgendeine, (Brigade Oberösterreich Nr.4--sogenannte "schnelle Brigade", der eine Sonderrolle bei einer eventuellen gewaltsamen Besetzung durch das 3. Reich zugedacht war) d.h. de facto war er also Militärkdt von OÖ. 1931 erfolgte der Ruhestand und die Verleihung des Grossen Silbernen Ehrenzeichens Österreichs. Von Ruhestand konnte natürlich keine Rede sein. Als ehemaliger hoher OÖ-Miltärkommandant und grosser Freund der Jagd unterhielt er zahlreiche Freund-und Bekanntschaften mit zahlreichen Grössen seiner Zeit (militärische wie JANSA, TOWAREK, aber auch sonstige ua hohen Adel: Starhemberg, Hohenlohe Schillingsfürst etc -- insbsondere aber zum Hause Österreich-Habsburg. Otto v.Habsburg zitiert ihn als einen von „verdienstvollen Leuten innerhalb monarchistischer Bewegungen“. Als Legitimist mit enger Verbindung und unveränderter Treue zum ehemaligen Herrscherhause Habsburg war Oskar von E.P OÖ-Landesleiter des „Reichsbundes der Österreicher“ (Eiserner Ring). So ergab sich auch seine enge Verbindung zu Fürst Ernst Rüdiger Starhemberg http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Rüdiger_Starhemberg als damaligem Heimwehrführer und Sicherheitsminister. Beide gerieten gemeinsam kurzfristig nach dem gescheiterten Pfrimerputsch 1931 http://de.wikipedia.org/wiki/Pfrimer-Putsch, mit dem beide ursächlich nichts zu tun hatten, in polizeiliche Gewahrsam (siehe Foto und Lit: ua G. Walterskirchen „Starhemberg“). Mit völliger Ablehnung begegnete Oskar von E.P damaligen politischen nazistischen Entwicklungen in Deutschland nach 33 und beginnend auch in Österreich.

1938 begann der eigentliche Leidensweg des österreichischen Generals. Der alte verdienstvolle FMLt wurde von den neuen Machthabern als „Volksverräter der Systemzeit“ verhöhnt, entehrt und nach Dachau verschleppt, dortselbst gepeinigt und schikaniert (s.o. und Zeitungsausschnitt aus einem „Kampfblatt“ man beachte seine kritischen Kommentare am Blattrand) Er überlebte, ungebrochen in seiner Überzeugung an Österreich, aber schwer krank. Nach 1945 wurde ihm immerhin die Genugtuung, dass er das „3. Reich“ überlebt hatte und die eines erfüllten Lebensabends in Gmunden in seinem OÖ zuteil—zahlreiche Glückwunschschreiben aus aller Welt, auch des österr. Hochadels zu seinem 70igsten Geburtstag 1949 zeugen davon. Als geachteter Bürger seiner Stadt im Salzkammergut starb er 1954. Er fand seine letzte Ruhestätte im Familiengrab in Bad Isch/l OÖ.

 

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